Mehr Biodiversität in der Naturlandschaft – Artenschutz als Produktionsziel - Stiftungspreis 2023

| Preisverleihung |

Auf dem Landeskonvent 2023 in Schweinfurt sind WERNER KUHN und sein Sohn HUBERT, Güntersleben, mit dem Stiftungspreis und der Antaios-Medaille für wegweisende und vorbildliche Aktivitäten zur Schaffung von wildtierfreundlichen Strukturen und damit einhergehend mehr Artenmannigfaltigkeit in der Kulturlandschaft ausgezeichnet worden.

Seit vielen Jahren widmet sich WERNER KUHN mit großem Engagement zahlreichen Projekten, um in der ausgeräumten Agrarlandschaft wieder mehr Strukturen und damit Artenmannigfaltigkeit (neudeutsch: Biodiversität) zu schaffen. So war er der spiritus rector beim Forschungsprojekt „Lebensraum Brache“ (2003-2006). Dessen Ziel war es, mit den Bausteinen Praxis, Wissenschaft und Politik stillgelegte Ackerflächen in wertvolle Lebensräume für heimische Wildtiere zu verwandeln. Kooperationspartner waren u.a. der Internationale Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC), die Deutsche Wildtier Stiftung (DeWiSt), der Landesjagdverband Bayern e.V. (BJV) und die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG). Aus diesem Projekt ist 2008 das Netzwerk Lebensraum Feldflur hervorgegangen (https://www.energie-aus-wildpflanzen.de/). Das Netzwerk Lebensraum Feldflur ist eine gemeinsame Initiative von 27 Akteuren aus den Bereichen Jagd, Naturschutz und Energiewirtschaft. Beteiligt sind u.a. der BJV und andere Landesjagdverbände, die Bundesarbeitsgemeinschaft Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer (BAGJE), der Deutsche Falkenorden (DFO), die E.ON Bioerdgas GmbH, der Deutsche Imkerbund, der Deutsche Jagdverband (DJV), der Deutscher Verband für Landschaftspflege (DVL), die DeWiSt, sowie die Firma Saaten Zeller.

Gemeinsam mit den Partnern aus Jagd, Energiewirtschaft und Bienenhaltung möchte das Netzwerk „Energie aus Wildpflanzen“ theoretische Ansätze in die Praxis umsetzen. Versuchsreihen bestätigen, dass die Wildpflanzenmischung bestens verwertbare Energiepflanzen liefert und zudem gefährdeten Tier- und Pflanzenarten eine Lebensgrundlage bietet. KUHN hat den Arten- und Umweltschutz insbesondere durch die Forschung zur Optimierung der Lebensräume in der Agrarlandschaft in herausragender Weise gefördert. Er war auch maßgeblicher Autor der Schrift „Energie aus Wildpflanzen – Praxisempfehlungen für den Anbau von Wildpflanzen zur Biomasseproduktion“, herausgegeben vom DJV, der DeWiSt und dem CIC.

WERNER KUHN ist unermüdlich aktiv, um die Konzepte und Praxislösungen zur Schaffung einer artenreichen Feldflur zu verbreiten. Als Ansprechpartner für landwirtschaftliche Beratung beim Anbau von Wildpflanzenmischungen ist er im Netzwerk Lebensraum Feldflur tätig und in dieser Mission häufig zu Vorträgen und Exkursionen unterwegs (https://www.energie-auswildpflanzen.de/wissen/beratung/). Besonders nachhaltig ist die Tatsache, dass es ihm gelungen ist, bei der Übergabe des Hubertushofs an seinen Sohn HUBERT, diesen zur Weiterführung seines Lebenswerks zu bewegen. Somit ist die die naturschonende Bewirtschaftung des Hubertushofs in der nächsten Generation gesichert ist. HUBERT KUHN führt auch eine intensive Räuberbejagung durch, denn: „Nur wer nicht gefressen wird, kann schöner wohnen“ (WERNER KUHN).

Informationen zum Projekt

Bild:

Abbildung 1: Josef Prüll (Vorsitzender des Stiftungsrats), Harald Kilias (Vorsitzender des Stiftungsvorstands), Preisträger Werner und Hubert Kuhn, Laudator Heiko Hornung, Jörg Richter (Landesobmann Deutschland) (v. l. n. r.; Foto Thomas Steenweg)
Abbildung 1: Josef Prüll (Vorsitzender des Stiftungsrats), Harald Kilias (Vorsitzender des Stiftungsvorstands), Preisträger Werner und Hubert Kuhn, Laudator Heiko Hornung, Jörg Richter (Landesobmann Deutschland) (v. l. n. r.; Foto Thomas Steenweg)

Empfänger:

Werner Kuhn